Kreditzinsen steigen, die Lebenshaltungskosten ebenso – da lohnt sich jeder Prozentpunkt. Wenn Sie Sicherheiten anbieten können, haben Sie beim Kredit deutliche Vorteile. Doch wie funktioniert das konkret? Hier erfahren Sie, worauf es bei besicherten Krediten wirklich ankommt.
✅ Was genau sind Sicherheiten – und warum senken sie die Zinsen?
Sicherheiten (auch „Kreditbesicherung“ genannt) sind Vermögenswerte, die Sie der Bank im Gegenzug für bessere Kreditkonditionen zur Verfügung stellen. Das können z. B. ein Auto, eine Immobilie oder ein Sparkonto sein. Der Vorteil für die Bank: Wenn Sie den Kredit nicht zurückzahlen können, hat sie Zugriff auf diese Werte. Der Vorteil für Sie: niedrigere Zinsen, höhere Chancen auf Zusage und oft auch höhere Kreditbeträge. Besonders bei schwächerer Bonität kann das entscheidend sein.
✅ Welche Sicherheiten akzeptieren Banken in Deutschland?
Nicht jede Bank akzeptiert alles – es kommt auf den Wert, die Liquidität und die Rechtssicherheit an. Am häufigsten akzeptiert werden:
Immobilien (für Baufinanzierungen oder größere Ratenkredite)
Fahrzeuge (vor allem Autos bei Kfz-Krediten)
Sparguthaben, Festgelder oder Wertpapiere
Bürgschaften (z. B. von Familienangehörigen)
Wichtig: Die Sicherheiten müssen in Ihrem Besitz sein, frei von weiteren Belastungen, und ihr Marktwert muss nachvollziehbar sein.
✅ Wie wirkt sich eine Sicherheit konkret auf den Zinssatz aus?
Je besser die Sicherheit, desto geringer das Risiko für die Bank – und desto niedriger der effektive Jahreszins. Bei klassischen Ratenkrediten kann der Unterschied zwischen einem besicherten und einem unbesicherten Angebot mehrere Prozentpunkte betragen. Beispiel: Statt 8,9 % könnten es nur 4,5 % sein – das spart bei 15.000 € schnell über 1.000 € an Zinskosten. Vor allem bei langen Laufzeiten oder größeren Summen lohnt sich das.
✅ Risiken verstehen: Was passiert im Ernstfall?
Klingt gut – aber was, wenn Sie die Raten nicht zahlen können? Dann hat die Bank das Recht, auf die hinterlegte Sicherheit zuzugreifen. Bei einem Fahrzeug z. B. die Verwertung des Wagens. Bei Immobilien kann es – im schlimmsten Fall – zur Zwangsversteigerung kommen. Daher gilt: Bieten Sie nur Sicherheiten an, auf die Sie im Ernstfall verzichten könnten. Und achten Sie auf transparente Verträge, klare Rückzahlungspläne und realistische Ratenhöhe.
✅ Für wen lohnt sich ein besicherter Kredit besonders?
Selbstständige oder Freiberufler, die oft schlechtere Bonitätsnoten haben
Kreditnehmer mit schwacher Schufa, die trotzdem gute Sicherheiten bieten können
Menschen mit Eigenheim, die günstige Modernisierungskredite suchen
Junge Leute, die z. B. das Auto der Eltern als Sicherheit einsetzen möchten
Wenn Sie eine stabile finanzielle Grundlage haben und Ihre Raten sicher bedienen können, bietet ein besicherter Kredit klare Vorteile – insbesondere durch geringere Zinslast.